Glutamin oder Glutaminsäure als Nahrungsergänzung für Sportler?

In Literatur werden sowohl Glutamin als auch Glutaminsäure erwähnt. Chemisch gesehen sind diese beiden Stoffe auch sehr ähnlich und werden im Körper ineinander umgewandelt.

Als Nahrungsergänzungsmittel jedoch macht es einen großen Unterschied, ob man Glutaminsäure oder Glutamin supplementiert. Glutaminsäure wirkt in hohen Konzentrationen als Nervengift, weswegen der Körper eine zu hohe Konzentration verhindert. Die Erhöhung des Glutaminsäurespiegels durch ein Nahrungsergänzungsmittel ist also nur innerhalb festgelegter Grenzen möglich.

Zusätzlich ist die Umwandlung von Glutaminsäure zu Glutamin gerade unter Stressbedingungen (also wo Glutamin besonders benötigt wird) nicht immer in ausreichendem Maße möglich. Die Aminosäure Glutamin ist deshalb als Nahrungsergänzung der Glutaminsäure vorzuziehen.

 

Antioxitative Wirkung von Glutamin

In der Erholungsphase eines Sportlers ist die Leber eines der wichtigsten Organe, da sie für hunderte von biochemischen Reaktionen zuständig ist. Sie produziert und konsumiert Glutamin. Glutamin ist an der Bildung von Antioxidantien beteiligt und spielt so eine Schlüsselrolle in vielen Entgiftungsprozessen der Leber.

Wenn Fremdkörper in den Körper eindringen, werden diese von weißen Blutkörperchen aufgenommen und mit Hilfe von Chemikalien in sogenannte freie Radikale umgewandelt. Freie Radikale verletzen Zellmembranen und verursachen Schäden in der DNA. Glutamin gibt dem Körper Schutz vor giftigen Substanzen und Stress, der bei starkem Training aufkommt.